Mit ganzseitigen Anzeigen in Zeitschriften und Zeitungen hat Amazon seine so genannten Prime Days beworben: „Zwei Tage voller Angebote – exclusiv für Prime-Mitglieder“. Dass diese Aktion bei Ver.di Kritik auslöst und zu Streiks bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führt, findet der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi wichtig und richtig.
Amazon gehört zu den Krisengewinnern schlechthin. Während des Lockdowns, als viele Geschäfte schließen mussten, erwirtschaftete der Konzern Milliarden Euro Gewinn. Mit der zukünftigen globalen Mindestbesteuerung für Unternehmen sorgt Bundesfinanzminister Olaf Scholz gerade dafür, dass die Internetriesen wie Amazon sich endlich an der Finanzierung öffentlicher Aufgaben beteiligen werden. Für die Beschäftigten haben sich die Gewinnsteigerungen des Konzerns aber nicht ausgezahlt. Im Gegenteil: Den riesigen Gewinn von Amazon hat das Unternehmen auf dem Rücken der Beschäftigten erwirtschaftet. „Amazon setzt als Konzern auf maximales Gewinninteresse. Anstatt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ordentlich zu bezahlen und an den Gewinnen zu beteiligen, streicht das Unternehmen sie ein. Die Gründung von Betriebsräten wird aggressiv unterbunden, um die effektive Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten zu verhindern. Die nun angekündigten Verkaufsaktionen führen zu noch höherer Belastung für die Beschäftigten. Deshalb gilt meine volle Solidarität den Streikenden. Mehr Tarifbindung und höhere Löhne sind berechtigte Forderungen, die wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten unterstützen!“ Am Amazon-Standort in Schrodis Heimatstadt Olching wird zwar nicht gestreikt, die Probleme sind aber die gleichen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete appelliert deshalb an die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis: „Überlassen wir unseren Einkauf nicht den Internetgiganten wie Amazon und Co., sondern stärken wir unser örtliches Gewerbe.“