Michael Schrodi lehnt schnelle Bundesliga-Fortsetzung ab und fordert Unterstützung für den Breitensport

Der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi lehnt eine baldige Fortsetzung der Fußball-Bundesliga ab, wie sie die Ministerpräsidenten von Bayern und NRW, Markus Söder und Armin Laschet, den Bundesligavereinen in Aussicht gestellt haben. Alleine mehr als 25.000 Tests müssten für eine Fortsetzung der Bundesliga bereitgestellt werden. Für Schrodi wäre eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs auch aus diesem Grund unverantwortlich. „Es gibt keinen Grund, warum Profifußballer, die keine Symptome aufweisen, regelmäßig getestet werden sollen, während dies vielen Menschen in systemrelevanten Berufen nicht möglich ist.“ Testkapazitäten jetzt zu belasten, nur damit Bundesligaspieler regelmäßig getestet werden können, ist derzeit nicht verantwortbar.

Die Auflagen jetzt ausschließlich für die Bundesliga zu lockern, würde das falsche Signal an viele verunsicherte Bürgerinnen und Bürger senden.  Es dürfe auch keine Extrawürste für die Fußballbundesliga geben. Natürlich pochen viele auf eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison. „Als Fußball-Fan und langjähriger aktiver Fußballer im Amateurbereich habe ich volles Verständnis für die Fußball-Sehnsucht vieler Fans.“ Trotzdem muss man aufgrund der nach wie vor angespannten Lage Vernunft walten lassen, so Schrodi.

Stattdessen, so betont der SPD-Bundestagsabgeordnete, muss das Augenmerk nun vielmehr auf den Sportvereinen vor Ort und dem Breitensport liegen. Viele kleinere Vereine haben angesichts abspringender Sponsoren, austretender Mitglieder oder gestundeter Pachtzahlungen Schwierigkeiten ihre Fixkosten zu finanzieren und machen sich berechtigte Sorgen darüber, wie es die nächsten Monate für sie weitergehen soll.

„Die vielen Sportvereine in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck mit ihren zahlreichen Angeboten sind enorm wichtig für den sozialen Zusammenhalt.  Die Vereine leben von ihren Mitgliedern und den Menschen, die ihn durch ihre ehrenamtliche Arbeit überhaupt erst möglich machen.“ Darum gilt es nun, den Sportvereinen vor Ort zu helfen statt Ausnahmen für die Millionenverdiener der Bundesliga zu genehmigen. „Wir dürfen die Vereine, ihre Mitglieder und die zahlreichen Ehrenamtlichen in dieser Lage nicht im Stich lassen.“

Die Entscheidung des Bayerischen Fußballverbandes, den Spielbetrieb im Amateurbereich nicht vor dem 1. September wieder aufzunehmen, unterstützt Schrodi.